Bedarf in Hochwassergebieten ermitteln

Warum die Bedarfsermittlung vor Ort so wichtig ist

Die Hilfsbereitschaft und die Anzahl der Spenden sind gigantisch. Leider kommen jedoch noch lange nicht alle Spenden genau dort an, wo sie jetzt aktuell besonders dringend benötigt werden und das, obwohl die Verteilerstellen zum Teil überlaufen und nichts mehr annehmen können.  Wir wollen kurz darauf eingehen, was die uns bekannten Gründe dafür sind und weswegen die Bedarfsermittlung vor Ort unabdingbar ist. (Hierfür wird übrigens noch jede Menge Personal gesucht).

Lohnunternehmen Markus Wipperfürth und Antony Robert Lee, die als Landwirte vor Ort einen großartigen Job leisten, hatten die Missstände bereits in ihren gemeinsamen Facebook Videos öffentlich gemacht.

Hilfsangebote in sozialen Medien erreichen die Menschen vor Ort häufig nicht

Die Anzahl der Postings mit Hilfsangeboten, dass zum Beispiel Unterkünfte, Bautrockner, Spenden allgemein sind zwar sehr gut gemeint, können von den Betroffenen Menschen vor Ort jedoch häufig nicht wahrgenommen (in Form von: sie bekommen nichts davon mit) oder nicht mehr überblickt werden, weil die Zeit nicht vorhanden ist, um die ganze Community zu durchsuchen. Wir dürfen dabei nicht vergessen, dass diese Menschen mitunter zum Teil gerade ganz andere Probleme haben und nicht die Zeit finden, das Internet zu durchforsten, so sie denn überhaupt Internet haben.

Nicht vergessen dürfen wir folgende Punkte:

  • viele Menschen in den betreffenden Regionen haben aktuell kein Internet
  • Smartphones sind bei dem Hochwasser zerstört worden
  • es gibt noch nicht überall wieder Strom
  • teilweise gibt es keinen Mobilfunkempfang / kein Netz
  • Telefonleitungen sind zerstört worden

Nicht alle Menschen wissen von den Verteilerstellen und Verteilerstellen wissen oft nicht, wo akuter Bedarf besteht

Noch immer sind einige Menschen in den betreffenden Regionen mehr oder weniger von der Außenwelt abgeschnitten, was mitunter auch mit den oben genannten Punkten zu tun hat. Wer es nicht glaubt, sollte sich mal die Videos auf der Facebookseite von Lohnunternehmen Markus Wipperfürth anschauen, der oben vor Ort hilft und über die Zustände berichtet. Somit wissen viele der Flutopfer überhaupt nicht, wie groß die Spendenbereitschaft ist und dass wenige Orte weiter womöglich genau die Güter liegen, die sie gerade dringend benötigen.

Auch die Verteilerstellen wissen mitunter überhaupt nicht, wer gerade welchen Bedarf an Hilfsgütern hat. So kommt es, dass Verteilerstellen mit Kleiderspenden, Werkzeugen und Co. mitunter überfüllt sind und keine neuen Spenden annehmen können, obwohl bei den Opfern selbst eigentlich Bedarf bestünde.

Sehr viel ist leider noch immer total unorganisiert und die mehr als bescheidene Behördenkommunikation untereinander hatten wir ja bereits in einem anderen Posting öffentlich gemacht. Auch sie trägt nicht gerade dazu bei, dass die dringend benötigten Hilfsgüter schnell dort ankommen, wo sie eigentlich hin sollten.

Wir müssen erfahren wo, der Bedarf gerade besonders groß ist

Die Sammelstellen laufen mitunter über, wie schon angesprochen. Alle haben das gleiche Problem. Daher brauchen wir dringend Helfer vor Ort, die Bestellungen in den Dörfern aufnehmen und mit den Bürgern und Bürgerinnen vor Ort sprechen. Nur so können die ganzen Hilfsgüter auch dort ankommen, wo sie hin müssen. Die „Bestellungen“ werden dann ausgewertet und die Spenden gezielt dort hin gebracht.

Wer kann vor Ort weiterhelfen?

Wer sich zutraut in 2er-Teams vor Ort zu agieren, trägt sich bitte hier ein. Wir nehmen dann Kontakt auf.

1 Kommentar zu „Warum die Bedarfsermittlung vor Ort so wichtig ist“

  1. Ich möchte in meiner Freizeit meinen Transit und mich als Fahrer in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Personen Transfer, Transfer von Hilfsgüter, Personen shuttle, alles was man mit einem Transit fahren kann.

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